Kapstadt: 48h Sightseeing

Vorwort: ein Wochenende reicht nicht aus, um einen vollständigen Eindruck von der spannenden Stadt am afrikanischen Südkap zu bekommen. Die Stadt ist bunt, beschäftigt und definitiv vielseitig. Endlose Natur auf der Kap-Halbinsel, mondäne Küstenvororte im Westen und pulsierendes Stadtleben im Zentrum.

Übernachtet haben wir in Glencairne in einem airbnb auf der Kap-Halbinsel, ca. 1 Std vom Airport entfernt. Die Strecke an der Ostseite der Halbinsel ab Muizenberg führt durch kleine beschauliche Küstenorte mit Cafés und Restaurants. Nur ein paar Kilometer entfernt von Glencairne befindet sich Boulders Beach, der Heimatort einer afrikanischen Pinguin-Kolonie, die sich erstmals 1983 für diesen Strand als ihr Domizil entschieden hatten. Angelegte Holzwege führen die Besucher am Strand entlang; die Pinguine und benachbarte Kormorane leben direkt auf dem Strand und in den angrenzenden Sträuchern.

Da unsere Unterkunft bereits auf der Kap-Halbinsel gelegen war, wollten wir auch gerne das Kap der guten Hoffnung sehen. Das berühmte Schild des südwestlichsten Punkt Afrikas liegt im Table Mountain Nationalpark. Viel spannender und eindrucksvoller als der Touristenmagnet ist der Weg vom Cape Point am Leuchtturm-Parkplatz in Richtung Kap der guten Hoffnung, der sog. Cape Peninsula Wooden Walkway. Der Holzweg führt an der Steilküste entlang und bietet wunderschöne Ausblicke auf das Meer und die Bucht mit dem Strand Dias Beach. Bei dem Schild an sich werden scharenweise Touristen ein paar Meter entfernt für ein Foto abgeladen. Die Größe des Table Mountain Nationalparks hat uns wirklich überrascht, dort lassen sich noch viele andere schöne Ecken und Strände erkunden. Auch Wanderwege sind explizit ausgewiesen.

Auf dem Rückweg haben wir uns für die Fahrt auf dem 9 km langen Chapman´s Peak Drive entschieden. Ein mautpflichtiger Küstenabschnitt im Westen der Kap-Halbinsel, südlich von Kapstadt, zwischen Noordhoek und Hout Bay. Die Küstenstraße schlängelt sich am Atlantik entlang und bietet wunderschöne Ausblicke auf Wasser und Berge. Ein Mix aus Côte d´Azur, Azoren und Österreichischen Serpentinen. Der lange und breite Noordhoek Strand ist atemberaubend schön und der wohl beeindruckendste, den wir auf unserer Tour gesehen haben. Die Strecke nach Kapstadt führte uns weiter zum hübschen Vorort Camps Bay, der als Hotspot aller gut betuchten Kapstädter gilt. Direkt dahinter folgten die schönen Cliffton Strände 1-4.

Unser eigentliches Ziel war die Waterfront Kapstadts, das pulsierende Hafenleben. Aufgrund der katastrophalen Verkehrslage im Stadtzentrum haben wir uns aber spontan umentschieden; stattdessen haben wir uns noch das Viertel Bo-Kaap mit seinen bunten Häusern angeschaut. Die bunten Häuser sind ein schönes Fotomotiv, aber die Tatsache, dass wir zum wiederholten Mal von lokalen Leuten belagert wurden, um Geld zu geben oder deren Artikel zu kaufen, hat uns den Spaß an der Erkundung des Viertels verdorben.

Um aus dem Stadtgewusel zu entfliehen, haben wir uns auf dem Rückweg auf die Kap-Halbinsel noch den Kirstenbosch Botanischen Garten angeschaut. Ein riesiges Garten-Areal am Hang des Tafelbergs mit tollem Blick auf die Stadt und einem kurzen Canopy Tree Walkway (Baumwipfelpfad). Die Krönung unseres touristischen “Best-of-Kapstadt in einem Tag” war ein Spaziergang an der Promenade von Muizenberg, dem Bade- und Surfort mit den berühmten bunten Holz-Badehäuschen.

So schnell vergeht ein Wochenende in Kapstadt. Es gibt noch viel zu sehen in der Stadt am Meer und wir werden definitiv wieder kommen.

Nächste Etappe: Singapur!