Zwischen Seen, Weinbergen und Europas längster Schlucht

Das Wohnmobil ist endlich gepackt, die Haustür verschlossen und wir sind in Richtung Süden gestartet. Drei Monate liegen vor uns, in denen wir Europa mit Camper und Baby erkunden wollen.

In den ersten Tagen ging es vor allem darum viele Kilometer hinter uns zu lassen. Mit Baby gar nicht so einfach, aber auch das hat erstaunlich gut funktioniert. Den ersten Stopp haben wir auf einem neuen Stellplatz in Felsberg südlich von Kassel an der Burg Heiligenberg gemacht. Nahe der Autobahn, aber dennoch ruhig und im Grünen gelegen. Knapp 370 Kilometer weiter südlich liegt Durbach, eine Weingegend im Schwarzwald. Auf dem großen Gemeindeparkplatz haben wir mit Blick auf die Obstbäume und Weinberge übernachtet. Der Ort ist auch ein schöner Ausgangspunkt für Spaziergänge auf der Panoramaroute oder durch die Weinberge.

Am nächsten Tag haben wir Deutschland verlassen und sind mit einer Vignette für die Schweiz bei Basel über die Grenze gefahren. Am Murtensee, südwestlich von Bern, haben wir in Muntelier die Nacht auf dem Campingplatz verbracht. Direkt am See standen wir mit einer Handvoll anderen Campern auf dem kleinen Platz.

Südlich von Genf liegt der Lac d‘Annecy. Ein wundervoller Ort mit Blick auf die Berge. Nicht weit entfernt trohnt auch der Mont Blanc. Auf dem Platz Les Rives du Lac haben wir einen kleinen, super gepflegten Campingplatz direkt am Wasser gefunden. Die Gegend eignet sich hervorragend für jegliche Sportarten an Land (Wandern, Fahrradfahren, etc) und auf dem Wasser (Kiten, Windsurfen). Direkt am See entlang führt eine eigens für Fahrradfahrer angelegte Strecke - für uns der perfekte Ausgangspunkt, um mit dem Baby im Fahrradanhänger Ausflüge in das Stadtzentrum Annecy zu unternehmen.

Nach ein paar regnerischen Tagen sind wir Richtung Süden aufgebrochen. Ziel: eine der größten Schluchten Europas, die Verdonschlucht. Am Hang des bezaubernden Bergdorfes Moustiers-Sainte-Marie haben wir auf dem idyllischen Manaysse Campingplatz die Nacht verbracht. Das Örtchen gehört mit Recht zu den schönsten Dörfern Frankreichs mit seinen kleinen Gassen und den auf dem Hang trohnenden, terrakottafarbenen Häusern.

Eine weitere Nacht am See haben wir im Rahmen von France Passion verbracht - auf dem Gelände eines Lavendel-, Oliven- und Trüffelanbieters namens La Maison du Lavandin. France Passion ist die Französische Version vom Landvergnügen - mit der Vignette für ca 40 EUR lassen sich diverse Landwirte im Land ansteuern inkl. einer Übernachtung. Sehr spannend waren die Erklärungen der Besitzerin zu den Eichenbäumen, denn diese werden mit den Trüffelpilzsporen zur Trüffelzucht geimpft. Der Hofhund hilft jedes Jahr bei der Ernte.

Die etwa 21 Kilometer lange Verdonschlucht lässt sich am besten auf der Route de Cretes bestaunen oder der ebenso beeindruckenden Corniche Sublime. Das Wasser des Lac de Sainte Croix Stausees glänzt selbst bei Regen in leuchtendem Türkis. Der Verdon Fluss und der Stausee lassen sich auch auf dem Wasser oder auf Wanderwegen erkunden. Mit Baby haben wir uns aber für eine Fahrt auf der Panoramastrecke und eine Pause mit Blick auf den Stausee entschieden. Wer zwischen Juni und August hierher kommt, wird zudem von der prächtigen Blüte des Lavendels verzaubert - hunderte Lavendelfelder umrahmen die Verdon Gegend.

Die region rhones-Alpes und diE verdonschlucht siNd wunderschöne ecken frankreichS. ein Besuch mit dem Wohnmobil lohnt sich allemal.