Hawaii: auf der Road to Hana auf Maui

Maui ist das Paradies, das wir uns auf Hawaii erhofft hatten: beeindruckende Landschaften, grüner Dschungel und palmengesäumte Strände.

Von unserem airbnb aus in Kihei im Westen der Insel Maui konnten wir direkt auf das Meer und Palmen schauen; keine 100 m vom Strand entfernt. Der Küstenabschnitt von Kihei bis Makena bietet lange Strände, Einkaufsmöglichkeiten und Sonne satt. Am ersten Nachmittag waren wir am Strand spazieren und sahen einen angespülten Seeigel. Bekannt für seine sonst schmerzhaften Begegnungen, war es faszinierend zu sehen, wie sich das Tier mit seinen Stacheln fortbewegt. Eine Frau sprach uns an und fragte, ob wir schon von den Schildkröten gehört hätten. Sie erzählte uns, dass die Schildkröten nachts an einem bestimmten Strandabschnitt zum Ausruhen aus dem Wasser kommen. Wir machten uns also vor Sonnenuntergang auf den Weg, setzten uns an den Strand und warteten. Komplett alleine saßen wir an dem Strand und fragten uns, ob sich die Frau nur einen Spaß mit uns erlauben wollte. Aber dann plötzlich, nach Sonnenuntergang, sahen wir direkt vor uns die großen schwarzen Panzer. Erst robbte eine Schildkröte aus dem Wasser, dann die nächste und schließlich lagen innerhalb weniger Minuten 13 große Schildkröten einige Meter entfernt vor uns am Strand. Das war magisch und surreal zugleich. Direkt am nächsten Abend gingen wir wieder an den Strand; auch an diesem Abend kamen die Schildkröten zur gleichen Zeit am gleichen Ort aus dem Wasser. 

Von Dezember bis April sind die Hawaiischen Inseln Heimat für die Buckelwale (eng. humpback whale), die in diesem Gebiet ihre Jungen zur Welt bringen, aufziehen und Partner suchen. Von der Hafenstadt Lahaina aus im Norden der Insel ging es für uns mit Ultimate Whalewatch in einem Schlauchboot auf Wal-Suche. Nicht weit von der Küste entfernt sahen wir bereits die ersten Gischtfontänen, gefolgt von Wal-Rücken und Wal-Flosse. In der Regel dauert die Zeit unter Wasser der Wale 15-20 min, bis sie wieder an die Wasseroberfläche kommen. Beim Whalewatchen sieht man nicht viel vom Wal; die 30.000 kg Masse unter der Oberfläche lassen sich nur erahnen. In der Nähe eines männlichen Wals hat der Tourguide ein Unterwassermikrofon unter Wasser gehalten, um den wunderschönen, trällernden Walgesang aufzuzeigen. Zu unserem Glück tauchten auch plötzlich Spinner-Delfine auf. Wir begleiteten sie ein Stück mit dem Boot; was sie ausnutzten, um in unseren Wellen zu springen und zu spielen.

Maui ist für seine Küstenstraße im Nordosten bekannt: die berühmte Road to Hana. Eine 103 km lange, kurvenreiche Küstenstraße zum kleinen Ort Hana. Die Straße führt zunächst durch das hippe Örtchen Paia mit seinen Restaurants und Shops. Nicht weit entfernt davon ist der Hookipa Beach, eine Bucht, in der sich die Surfer in die meterhohen Wellen stürzen. Ein wunderbarer Platz, um die gewaltigen Wellen zu bestaunen. Direkt am Strand machen es sich regelmäßig Schildkröten gemütlich. 

Die Road to Hana führt an vielen Wasserfällen vorbei, über Brücken, durch Dschungel und entlang der Küste. Viele Abschnitte sind eng und bieten teilweise spannende Begegnungen mit anderen Fahrzeugen. Auf der Strecke finden sich viele Früchte- und Banana Bread Stände. Wir haben auf der Reise schon einige probiert, aber das Banana Bread von Aunty Sandys Banana Bread und Hana Farms war wirklich unschlagbar lecker. Auf halber Strecke befindet sich der Waianapanapa State Park, berühmt für seinen schwarzen Strand. Da dieser Strand in jedem Reiseführer steht, ist auch diese Attraktion leider sehr touristisch, bietet aber von der Luft aus wunderschöne Einblicke. In der kleinen Stadt Hana angekommen, sind wir den Weg bis zum Red Sand Beach gewandert, eine kleine Bucht mit rotem Sand. Die Wellen schlagen in dieser Bucht mit aller Kraft gegen die Felsen. 

Südlich von Hana bietet die Strecke noch weitere Panoramaausblicke und Wasserfälle. Kurz hinter dem Beginn des Haleaka Nationalparks sind wir den 5.5 km langen Pipiwai Trail gewandert. Dieser führt durch Dschungel, vorbei an einem riesigen Banyan Tree, durch einen Bambus-Wald, bis zu den Waimoku Wasserfällen, die einem Bilderbuch-Wasserfall gleichen. Wenn man der Straße weiter folgt, wird der Hana Highway irgendwann zum Piilani Highway – eine Strecke mit Schotterpisten-Abschnitten, die von Mietwagenfirmen nicht empfohlen wird. Die Straße mag zwar eng, kurvenreich und holprig sein, aber der Ausblick von der Straße auf das Meer und den Haleakala Berg war atemberaubend schön. Vielleicht sogar noch schöner als auf der Road to Hana. 

Nächste Etappe: Dschungelabenteuer in Costa Rica!