Canyoning, Wandern und guter Kaffee in Slowenien

 

Dauer: 2 Wochen
Strecke: ca. 2.700 km
Fokus: Wandern, Erholung in der Natur

Slowenien_SocaRiver

Auf nach Slowenien - in das Land zwischen österreichischen Alpen und Adria mit wunderschöner Natur. Auf der Hinreise haben wir zunächst im Allgäu Halt gemacht, genauer gesagt in Bad Hindelang. Dort hatten wir im Vorwege über die Canyonauten eine Canyoning Tour in den Stuibenfällen gebucht. Beim Canyoning werden alpine Gebirgsbäche begangen; dazu gehört Klettern, Springen und Schwimmen. Das Gebiet rund um Sonthofen gilt als Erholungsgebiet und bietet zahlreiche Möglichkeiten zum Wandern, Fahrradfahren und Entspannen. Übernachtet haben wir auf dem Stellplatz Wiesengrund - ein Stellplatz mit angeschlossenem Restaurant.

Im Anschluss sind wir über Österreich weiter nach Slowenien gefahren. Direkt hinter der Grenze beginnt im Nordwesten Sloweniens der Nationalpark Triglav, dessen höchster Gipfel, der Triglav, 2.864m misst. Die Stadt Kranjska Gora, zwischen Julischen Alpen und Karawanken, gilt als Sport-Hotspot des Nationalparks: Wandern, Rafting, Mountainbike, Canyoning. Der Jasna-Stausee bietet ein wunderschönes See-Panorama und lädt zum Verweilen am Ufer ein. Von Kranjska Gora aus kann man den 21 km langen Vrsic-Pass fahren, um auf der Hälfte der Strecke auf 1.600m, dem Vrsic-Sattel, den beeindruckenden Ausblick zu genießen. Die Passstraße ist jedoch mit Vorsicht zu genießen und mit dem Wohnmobil nicht unbedingt zu empfehlen.

Auch in Slowenien haben wir eine weitere Canyoning Tour gebucht - dieses Mal eine “Canyon Jumping Tour”, bei der mehrere Sprünge aus 10 m Höhe in die Schlucht zu bewältigen waren. Gestartet sind wir in Bovec, im südlichen Teil des Triglav Parks. In der Hochsaison sind die meisten Campingplätze in der beliebten Region nahe des kristallklaren Soca Flusses ausgebucht und wildcampen ist auch in Slowenien verboten. Wir sind daher nach ein paar Tagen weitergefahren; die Stell- und Campingplätze direkt am Soca Fluss sind aber absolut empfehlenswert.

Was mich in Slowenien fasziniert hat:
Die Slowenen wissen, wie guter Kaffee gemacht wird. Egal, ob im kleinen Kiosk oder im großen Promenaden-Cafe.

Im Anschluss sind wir im Süden des Triglavs weiter Richtung Bled gefahren und haben einen Stopp auf dem ruhigen und beschaulichen Koritnica Camp Soli eingelegt. In Bled haben wir auf dem Campingplatz direkt am See übernachtet. Die Stadt am See ist sehr touristisch und überlaufen. Touristen aus aller Welt tummeln sich am See und der Bleder Burg. Nahe des Campingplatzes führt ein kleiner Spaziergang hoch auf den kleinen Berg Ojstrica und Mala Osojnica. Von dort bietet sich ein wunderschöner Blick auf den Bleder See. Ausflugsziele in der Nähe sind das ruhige Städtchen Radovljica, dessen Imkerei-Museum einen Besuch wert ist und die beeindruckende - aber auch sehr touristische - Vintgar-Klamm mit ihrem blaugrünen Wasser und den Farnbüscheln am Wegesrand. Der Triglav-Nationalpark bietet Wanderungen unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade - von Bled aus sind wir mit dem Motorrad in Richtung Triglav aufgebrochen und anschließend auf den 2.014 m hohen Debela Pec gewandert - eine halbtägige Wanderung mit tollen Panorama-Strecken und Wegen durch den Wald.

Nach dem Aufenthalt in Bled stellte sich die Frage: Mittelmeer oder Berge? Wir haben nur einen kleinen Teil des Landes gesehen und bestimmt sind auch die Mittelmeerküste rund um das Hafenörtchen Piran und die Hauptstadt Ljubljana tolle Orte zum Entdecken. Für unsere weitere Reise wollten wir aber noch ein paar Tage wandern. Wir haben uns also für die Berge entschieden und sind in Richtung Dolomiten aufgebrochen. In St. Vigil in Südtirol haben wir auf dem Camping Al Plan einen ruhigen Ort für ein paar Tage gefunden. Von St. Vigil aus gibt es zahlreiche Wanderungen im Naturpark Fennes-Sennes Prags.

2 Stunden von St. Vigil entfernt liegt Meran - eine mediterran anmutende Stadt mit Weinbergen und vielseitigen Wanderrouten. Der Schneeburghof bietet einen zentral gelegenen Stellplatz in den Weinbergen auf dem Hochplateau bei Dorf Tirol. Meran selbst lohnt sich auf jeden Fall für einen Besuch - für einen Kaffee in der Innenstadt, einen Spaziergang auf dem Apfelweg von Dorf Tirol aus oder eine Fahrt mit dem Sessellift über die Weinhänge.

Nach Meran war es leider wieder Zeit in den Norden aufzubrechen. Auf dem Weg Richtung Hamburg sollte unser erster Zwischenstopp der Stellplatz in Dinkelsbühl sein. Die kleine Stadt mit schöner Altstadt und Stadtmauer lohnt sich für einen Spaziergang, Einkauf auf dem Wochenmarkt oder einen frischen Kaffee in der versteckten Kaffeerösterei Maaßen.

Unsere letzten Nächte der Reisen haben wir in Sulzfelden am Main zwischen Obstbäumen und Weinbergen auf dem Weingut Bernard verbracht, der ein paar Stellplätze für Wohnmobile inkl. Wein-Degustation anbietet. Zu unserem Glück fand an diesem Wochenende das jährliche Weinfest statt und das kleine Städtchen verwandelte seine Gassen in ein belebtes Pflaster mit Musik, Wein und lokalen Speisen.

Slowenien hat uns sehr gefallen:
Landschaft, Leute und Stellplätze/Campingplätze waren fantastisch. Das unscheinbare Land zwischen Alpen und Mittelmeer hat noch eine große Karriere als Reise-Hotspot vor sich. Und hoffentlich bleibt der natürliche Charme und die beeindruckende Natur auch bei steigenden Touristenzahlen erhalten

 
WohnmobilLuise Jacobs