Faszination Bienen - unsere Anfänge als Imker

Wir stehen im Garten und starren auf einen grünen Kasten. Die Heimat von 20.000 neuen Bewohnern, unseren Honigbienen. Seit einigen Wochen leben sie bei uns im Garten, in einer Beute, und wir sind ganz verzaubert von dem Anblick. Hunderte Bienen fliegen katapultartig aus dem Flugloch, kreuz und quer über das Gras. Wohin sie wohl fliegen - zum 2 km entfernten Rapsfeld oder doch nur zu den Obstbäumen bei den Nachbarn?

Honigbienen sind nicht nur essentiell für die Bestäubung der Blütenpflanzen, sondern auch ein faszinierendes Naturschauspiel.

DSC04475.jpg

Honigbienen.

Arbeitswütige Naturhelden.

Letztes Jahr haben wir einen Imker-Grundkurs am Kiekeberg besucht. Nach vielen Theorie-Stunden haben wir an den letzten Seminar-Tagen im Frühsommer die Bienen in Action erlebt. Wir haben Waben überprüft, Königinnen gesucht und Drohnen, männliche Bienen, inspiziert. Wir haben gelernt einen Smoker anzuzünden und bienenfreundliche Pflanzen zu erkennen. Bei all den Informationen haben wir schnell gemerkt, wie komplex das Bienenvolk-Leben ist. Bienenstaat, Bienentanz, Propolis, Blütenstetigkeit. Notizen über Notizen haben sich auf meinem Block angesammelt, nichtmal die Hälfte könnte ich jetzt noch vortragen.

Die Bienen am Flugloch zu beobachten gehört nun zu unserem täglichen Routinen. Fast schon beruhigend den kleinen Tieren zuzuschauen. Viele von ihnen haben kleine gelbe und orange Pakete an den Hinterbeinen, die sogenannten Pollenhöschen. In ihnen transportieren sie Pollen in das Bienenvolk. Woher jede Biene weiß, was sie zu tun hat, ist mir immer noch ein Rätsel. Definitiv ein Vorbild für alle selbstorganisierten Teams in der Praxis.

Pollenhöschen. Nur eines von vielen einzigartigen und spannenden Themen aus dem Leben der Honigbienen.