Panama: grünes Tal und bizarre Stadt

Janosch, Panamakanal und Panama Papers. Mehr fiel uns bisher nicht zu Panama ein.

Wie gut, dass wir uns nun für eine Woche selbst ein Bild des kleinen Landes in Zentralamerika machen konnten. Die ersten Tage in Panama führten uns ins Hinterland nach El Valle de Anton, einen kleinen Ort im Kratertal ca. 2,5 Stunden entfernt von Panama City. Die Fahrt auf der Panamericana war aber weitaus unspektakulärer als gedacht; viel Stau und riesige Schlaglöcher erwarteten uns auf der Strecke. Von unserer idyllischen Unterkunft The Golden Frog Inn hatten wir einen schönen Blick auf die Berge. El Valle ist übersichtlich und lässt sich innerhalb eines Tages erkunden; bei einer Wanderung auf die Bergkette La India Dormida und mit dem Fahrrad quer durch das kleine Ortszentrum. Auf der ca. 2 stündigen Wanderung führt der Weg durch den Wald, entlang an kleinen Wasserfällen und schließlich über die Bergkuppe mit einem beeindruckenden Panoramablick bis zum Pazifik. Immer auf der Suche nach einem guten Kaffee wurden wir sogar in El Valle fündig: In dem kleinen unscheinbaren El Valle Coffee haben wir gleich mehrmals für einen Espresso und Café Frio angehalten. 

Den Rest der Woche haben wir direkt in Panama City, im Global Hotel Panama, verbracht. Die Stadt an sich ist bizarr; ein Mix aus herunter gekommenen Hochhäusern, einer charmanten Altstadt und verlassenen Shopping Malls. Casco Viejo, das historische Viertel von Panama City und Weltkulturerbe, ist mit seinen hübschen, historischen Gebäuden definitiv einen Besuch wert. Aufgrund des extremen Verkehrs haben wir versucht die Stadt zu Fuß zu erkunden. Aber Abgase, Abwasser-Gestank und über 30 Grad im Schatten haben uns von ausdauernden Spaziergängen abgehalten.

Was bei einer Reise nach Panama City natürlich nicht fehlen darf, ist ein Besuch des ca. 80 km langen Panamakanals. Im Besucherzentrum der Miraflores Schleusen haben wir für 20 USD p.P. (!) das Schleusen zweier Schiffe beobachten und die Historie des Kanalbaus im Museum kennenlernen können. Besonders faszinierend waren die 50 Tonnen schweren Schleusen-Lokomotiven, “Mules”, die wie Spielzeugfahrzeuge die Schiffe beim Passieren in der Mitte des Kanals halten. Bei einer kurzen Wanderung im Metropolitan Natural Park, einem in der Stadt gelegenen Naturschutzgebiet, hatten wir anschließend einen tollen Blick auf die Stadt.

Nächste Etappe: Buenos Aires!