Hawaii: grünes Paradies auf Big Island

Von Honolulu aus ging es mit Hawaiian Airlines nach Big Island, der größten der Hawaiischen Inseln. Bereits der Flug über das azurblaue Wasser war ein besonderes Erlebnis, nur Wale konnten wir leider nicht entdecken. Auf Big Island angekommen haben wir unseren Mietwagen, einen Jeep Wrangler, abgeholt und haben das Örtchen Kailua-Kona erkundet. Nachdem wir unser airbnb mit wunderbarem Blick auf Kona und die Küste bezogen haben, sind wir nachmittags die Strände abgefahren, um vor Sonnenuntergang noch kurz schnorcheln zu gehen.

Am nächsten Tag sind wir in den Norden nach Waimea gefahren, um den Farmers Market mit lokalen Produkten zu besuchen. In dem charmanten Café Waimea Coffee Company lohnt sich ein Stopp für einen Cappuccino und die fantastischen Pumpkin-Cheesecake Muffins. Die Besonderheit dieser Insel lässt sich besonders gut auf dieser Strecke erkennen; auf den ca. 10.500 qkm kommen unterschiedliche Klimazonen zusammen: tropische Küstenregionen, schneebedeckte Berge, subtropischer Regenwald und verregnetes Hochland am Berghang. Östlich von Waimea beginnt das Waipio Valley, ein üppig grünes Tal mit Dschungel und Wasserfällen. Der Strand an der Küste lässt sich aufgrund der engen und steilen Schotterstraße nur mit einem 4x4 Fahrzeug passieren. Auch wir wollten uns das genauer anschauen und haben unseren Jeep Wrangler den Weg hinab gejagt. Nach einer spannenden Abfahrt wurden wir mit einem wundervollen Blick auf das Meer und die Felswände belohnt.

Kristallklares Wasser und damit perfekte Voraussetzungen zum Schnorcheln bietet der Two Steps Beach südlich von Kailua-Kona. Es sind tatsächlich nur zwei Schritte von den Lava-Felsen hinein ins Meer. Unter der Oberfläche tummeln sich viele Fische, vor allem der Gelbe Segelflossendoktor, dessen gelbe Farbe im blauen Ozean besonders schön aussieht. Das Meer ist so klar, dass man die gelben Fische bereits vom Land aus deutlich erkennen kann. Direkt neben dem Strand gelegen ist die alte hawaiische Tempelanlage Pu´uhonua o Honaunau. Neben eindrucksvollen hölzernen Statuen ruhen sich manchmal Grüne Meeresschildkröten am Strand oder an den Felsen aus.

Eine weitere Besonderheit von Big Island ist der Volcanoes National Park - nirgendwo sonst kann man einem aktiven Vulkan so einfach so nah kommen. Haben auch wir uns gedacht und sind einen Tag über die halbe Insel gefahren, mit der Hoffnung glühende Lava zu sehen. Leider waren aufgrund der großen Eruption in 2018 viele Strecken aus Sicherheitsgründen gesperrt. Und am Meer angekommen, zeigte sich auch keine große Dampfwolke, die ins Meer fließendes Lava ankündigt. Viel mehr Glück hatten wir auf dem Hinweg, als wir kurz am Punaluu Black Sand Beach anhielten. Es gibt sicherlich schönere Strände, aber zu unserer Freude lagen dort vier Grüne Meeresschildkröten, die sich an Land ausruhten.

Big Island hat nicht nur viele Klimazonen, sondern auch viele Höhenmeter: dies fällt besonders auf, wenn man bis zum Gipfel des über 4.200 m hohen Mauna Kea Bergs fährt. Die Strecke ist nur mit einem 4x4 zu bewältigen und die Atemluft auf über 4 km ist knapp. Oben angekommen zeigt sich das astronomische Observatorium mit unterschiedlichen Teleskopen, die aber leider nicht öffentlich zugänglich sind. Für die Auffahrt lohnt es sich eine Mütze einzupacken: Während es am Strand angenehme 25-28 Grad sind, kann es auf dem Gipfel um die 0 Grad kalt werden.

Hawaiis größte Insel hat unglaublich viel zu bieten und wir konnten leider nicht alles sehen (wie z.B. Mantarochen Schnorcheln, Whale Watching, Macadamia Nut Factory, Akaka Falls, Botanical Garden, weitere Schnorchel- und Bodyboarding-Strände, McKenzie State Park mit seinen schroffen Küsten, Kaffeeplantagen). Denn bei einer Weltreiseplanung lässt sich eben nicht alles planen: vor allem nicht, dass man mit einer Grippe (Influenza A) auf Hawaii im Bett liegen wird….

Nächste Etappe: Inselhopping auf die Nachbarinsel Maui!