Hawaii: Tropischer Regen und Touristenansturm auf Oahu

Die Inselkette Hawaii liegt weit ab vom Festland im pazifischen Ozean. Nach ca. 8 Stunden Flug von Seoul aus (als Zwischenlandung von Hongkong) sind wir auf dem Flughafen von Honolulu gelandet. Oahu ist eine der Hauptinseln und sollte unsere Heimat für ein paar Tage sein. Statt Blumenketten und Hula-Tänzerinnen erwartete uns im Flughafen zunächst eine lange Warteschlange am US-amerikanischen Einreise-Schalter. Inmitten hunderter Koreanischer Urlauber warteten wir geduldig auf den Stempel des US-Beamten. Dass Hawaii das Hauptreiseziel Koreas zu sein scheint, zeigte sich auch in Honolulu und dem Rest der Insel: Buslinien, Menükarten und Informationstafeln in koreanischer Schrift.

Auf Oahu haben wir in einem airbnb in Waikiki, dem Strandgebiet von Honolulu, übernachtet. Am ersten Tag im Paradies hat das Wetter den Takt vorgegeben: den ganzen Tag über hat es Strömen geregnet. Tropischer Regenschauer par excellence.

Um auch den Rest der Insel kennenzulernen, haben wir uns für den nächsten Tag einen Mietwagen geliehen. Zunächst wollten wir früh morgens auf den Diamond Head, einen Krater am Rande von Waikiki. Als wir aber bereits am Gate im Stau standen und von weitem die Leute den Berg hoch pilgern sahen, sind wir umgekehrt und die Küste weiter entlang gefahren. Aber auch der Wanderweg zum ein paar Kilometer entfernten Koko Head war überlaufen. Die gesamte Insel schien am Rande ihrer touristischen Kapazitäten. Mit einem Kaffee und Avocado-Wrap aus dem Morning Brew Café im beschaulichen Kailua ging es weiter die Ostküste hinauf. Die Northshore ist der nördliche Teil von Oahu und bietet die besten Voraussetzungen für die sog. Big Waves, bis zu 12 m hohe Wellen. Am Sunset Beach haben wir die Sonne genossen und das Blau des Ozeans bewundert. Auf dem Rückweg wollten wir am Turtle Bay noch eine grüne Meeresschildkröte sehen - das wollten wohl aber auch alle anderen Touristen der Insel, was zu einem kilometerlangen Stau führte und bei uns zu der Entscheidung weiterzufahren. Auf dem Rückweg schauten wir uns noch den Friedhof von Honolulu an, den National Memorial Cemetary of the Pacific. Zu unserer Überraschung war es dort ruhig und friedlich. Keine Touristen. Niemand sonst, der den wunderschönen Panoramablick von dem auf einem Krater gelegenen und liebevoll angelegten Friedhof sehen wollte.

Über die Feiertage nach Hawaii zu reisen, war wirklich eine schlechte Idee. Waikiki Beach und fast alle Strände, die wir auf dem Weg gesehen haben, quollen über vor Urlaubern und für alles - egal was - musste man anstehen: Kaffee? Anstehen. Restaurant? Anstehen. Wanderweg? Anstehen. Stranddusche? Anstehen. Die grüne Kulisse und die Landschaft von Oahu ist wunderschön, aber unter den Umständen sind wir froh, weitere Inseln von Hawaii kennenzulernen.

Nächste Etappe: Inselhopping nach Big Island!